Der Mai war eingerahmt vom Motorradfahren. Leider nur eingerahmt, nicht ausgefüllt. Am ersten Mai hatte ich Zeit um einen Tag auf der Bolt zu verbringen, am 31. Mai fand ich dann das nächste Mal Zeit, einige Kilometer auf den Zähler zu bringen. Dazwischen klappte es leider nicht.
Für diesen Tag hatte ich eine Tour zur Rossfeldpanoramastraße geplant. Da es sich insgesamt um »nur« etwa 400 Kilometer handelte, wollte ich komplett auf Autobahnstücke verzichten. Über Wasserburg und nördlich vorbei am Chiemsee sollte es Richtung Traunstein gehen, ab hier dann über kleinere Passknacker-Punkte nach Österreich, südlich von Salzburg. Nach einer Fahrt über die Rossfeldpanoramastraße würde ich schließlich über weitere kleinere Passknacker-Punkte südlich vom Chiemsee wieder nach Hause fahren.
Anfahrt
Ich startete gegen 8 Uhr, über das Wetter sollte ich mich nicht ärgern müssen.

Es ging über die B304 nach Osten, vorbei an Wasserburg und dort über den Inn.

Kurz vor Altenmarkt an der Alz verließ ich die Bundesstraße und fuhr parallel zum Chiemsee Richtung Traunstein.



Mit dem Motorrad stört es mich nicht ganz so, wie wenn ich im Auto unterwegs bin. Aber: Was soll das? Da ist ein Radweg, dieser ist laut Beschilderung benutzungspflichtig. Und wo fährt der Herr Rennradler? Nebendran, auf der Straße. Der Radweg war in bestem Zustand, aber der gute Herr bremst lieber den motorisierten Verkehr aus…

Nur kurz regte ich mich über den Rennradfahrer auf, anschließend genoss ich wieder die schöne Gegend, in der ich mich befand und freute mich auf noch schönere Gegenden, denen ich mich näherte.


Ich kam schließlich dem ersten Passknacker-Punkt dieses Tages näher, Hochberg südlich von Traunstein. Kurz davor hielt ich an und genoss den Blick über Traunstein und die dahinterliegenden Orte.

Hochberg, Jochberg, Veitlbruch
Nur wenige hundert Meter später war Hochberg schließlich erreicht, als Nachweismotiv diente mir wieder der Gasthof mitten im Ort.

Ich fuhr weiter Richtung Süden, die Alpen waren nun schon deutlich vor mir.

Ich passierte Siegsdorf und Inzell, der Verkehr war hier etwas stärker. Für einen Samstag jedoch nicht ungewöhnlich. Von Inzell ging es nach Weißbach an der Alpenstraße, wo ich links in die Jochbergstraße einbog, um zum nächsten Passknacker-Punkt zu kommen. Etwas außerhalb des Ortes war es dann Zeit für eine kurze Be- und Entwässerungspause.

Anschließend ging es weiter in die Sackgasse zum Jochberg, vorbei an Wiesen und Pferden.

Nachdem das Nachweisfoto und im Smartphone gespeichert war, fuhr ich zurück nach Weißbach.


Die direkte Verbindung über die B305 von Weißbach nach Schneizlreuth war noch immer gesperrt, wie auch schon die letzte Male, als ich hier vorbeikam.

Über Bad Reichenhall ging es nach Bayerisch Gmain und schließlich nach Großgmain in Österreich. Im Kreisverkehr in Bad Reichenhall steht als Kunstobjekt natürlich ein Salzstreuer - immerhin passend.

Etwas hinter Großgmain bog ich nach rechts auf die Fürstenbrunnerstraße ab, um durch den Wald zum dritten Passknacker dieses Tages zu kommen.

Ich erreichte und fotografierte die Kapelle am Veitlbruch, womit der Punkt 3 abgehakt war. Da die Bolt sowieso schon stand, nutze ich die Gelegenheit für eine kurze Pause und ein paar weitere Fotos.


Rossfeldpanoramastraße & Berchtesgaden
Ich fuhr über Fürstenbrunn, Glanegg, Grödig und Sankt Leonhard am südlichen Rand von Salzburg entlang und kam schließlich bei Marktschellenberg zurück nach Bayern. Hier bremste eine Baustelle den Samstagsverkehr leider empfindlich aus, so musste ich ein paar Minuten im Stau stehen.

Nach der Baustelle ging es dafür umso flüssiger weiter Richtung Roßfeld, ich erreichte schließlich die Mautstelle.

Nachdem ich die Maut entrichtet hatte und wieder alles in der Jacke verstaut hatte, konnte ich auch schon die ersten Kurven der Panoramastraße nutzen, um Höhenmeter um Höhenmeter nach oben zu kommen.

Viele schöne kurven später hielt ich direkt am Parkplatz Ahornbüchsenkopf, um das Nachweisfoto zu fotografieren.

Ich genoss noch ein paar Minuten die Aussicht, bevor ich schließlich weiterfuhr. Von nun an ging es wieder bergab, es folgten jedoch noch viele schöne Kurven auf der Mautstraße.


20 Minuten, nachdem ich die erste Mautstelle passiert hatte, erreichte ich die zweite Mautstelle und somit das Ende der Rossfeldpanoramastraße. Schön war’s, ich freu mich schon auf’s nächste Mal!

Nun ging es weiter zum nächsten Passknacker-Punkt, Vorderbrand, welcher eine angenehme Verbindung zurück nach Berchtesgaden schafft. Entspannt cruiste ich über breite Landstraßen weiter.



Nach einer Fotopause und einem Schluck Wasser kurz vor meinem nächsten Ziel fuhr ich weiter, am Parkplatz Hinterbrand war, dem Wetter und der Uhrzeit geschuldet, viel los.


Ich knipste das Nachweisbild und wollte gerade weiterfahren, da fiel mir auf, dass ich wohl einen kleinen Umweg fahren musste:

Somit musste ich die Strecke, die von der Mautstraße hier her fuhr, wieder zurück. Gut, es gibt schlimmeres, handelte es sich doch um eine ruhige, gut ausgebaute Lanstraße.
Zurück am Obersalzberg landete ich direkt wieder im Ausflugsverkehr, hier war inzwischen einiges los. Ich fuhr weiter Richtung Berchtesgaden und durchquerte dieses.

Hinter Berchtesgaden wollte ich eigentlich den kürzesten Weg nach Bischofswiesen nehmen, um den nächsten Passknacker-Punkt zu erreichen. Doch auch hier machte mir eine Baustelle einen Strich durch die Rechnung, und ich musste eine kleine Umleitung fahren.

Nachdem das geschafft war, konnte ich das sechste Nachweisbild fotografieren.


Hochschwarzeck, Schwarzbachwachtsattel
Es ging kurvig weiter zum nächsten Ziel des Tages, Hochschwarzeck. Ich verließ Bischofswiesen Richtung Ramsau und schraubte mich über kleine, kurvige Straßen wieder etwas nach oben.

Der Passknacker-Punkt war schnell erreicht. Inzwischen herrschte wirklich traumhaftes Postkartenwetter.


Nachdem ein mehrere bewegliche Hindernisse auf der Straße umfahren wurden, konnte auch den nächsten Passknacker-Punkt anfahren.

Am Parkplatz Schwarzbachwacht schoss ich schnell das Nachweisfoto, anschließend ging es auch schon wieder weiter.


Steinpaß, Winklmoos-Alm, Masererpass
Mein nächstes Ziel war der Steinpaß, welcher gleichzeitig auch wieder einen Übertritt nach Österreich bedeutet. Da die B305 bei Schneizlreuth ja immer noch gesperrt war, diesmal kam ich an der anderen Seite der gesperrten Straße vorbei, wollte ich über Lofer, Waldring und Erpfendorf in Österreich nach Reit im Winkl fahren, um von dort dann die Winklmoos-Alm zu erreichen.
Doch zuerst: der Steinpaß.


Nachdem das Nachweisbild gespeichert war, nahm ich mir noch die Zeit für eine kleien Pause. Im Anschluss überfuhr ich die Grenze nach Österreich und füllte hier zu erst den Tank der Bolt auf.

Ich war inzwischen gut 230 Kilometer unterwegs, es wurde also Zeit für etwas Benzin. Die restlichen 170 Kilometer würde ich sicher nicht mehr schaffen…

Und es herrschte noch immer absolutes Postkartenwetter!

Zwischen Erpfendorf und Kössen sind am Straßenrand einige Holzbrücken, damit die Bauern ihre Felder und Wiesen von der Straße aus, trotz des Baches am Straßenrand, erreichen können. Ich habe eine dieser Brücken schonmal für ein paar Bilder genutzt, und auch an diesem Tag bot sich das wieder an.

Zwischen Kössen und Reit im Winkl überquerte ich schließlich wieder die Grenze nach Bayern.

Und bevor ich die Mautstraße zur Winklmoos-Alm befuhr, war noch Zeit für eine kurze Pause.

Bisher war an der Mautstelle der Winklmoos-Alm immer ein Mensch, diesmal gab es nur den Automaten. Und der verwirrte wohl einige Menschen vor mir, es dauerte zumindest sehr lange, bis alle bezahlt hatten und ich an der Reihe war.

Irgendwann war es geschafft, ich durfte dem Automaten mein Geld geben und bekam dafür eine Karte, mit der ich dann die Schranke öffnen konnte. Die Schlange hinter wurde übrigens nicht kürzer, eher länger. Die Probleme gab es hier nie, als ein Mensch abkassierte…
Mein Ziel war der Parkplatz oben, dort war der vorletzte Nachweispunkt dieses Tages. Und tadaa, dort oben erwartete mich erneut eine Baustelle.

Den Nachweis konnte ich trotzdem fotografieren.

Nachdem das Bild geknipst war, fuhr ich weiter - den gleichen Weg zurück, den ich hoch gekommen war. Doch zu erst vorbei am schweren Gerät hier oben, und dann ließ ich der Polizei in der Baustelle noch die Vorfahrt.

Der Weg runter war ähnlich schön wie rauf. Wobei, würde ich nicht wegen eines Passknacker-Punktes hierherfahren, würde ich mir die Maut vermutlich schenken und die Straße nicht in meine Touren einplanen…

Die Baustellen verfolgten mich auch in Reit im Winkl weiter. Nach einem kleinen Umweg und einer Wartephase an einer Baustellenampel war es dann geschafft und ich konnte den letzten Passknacker des Tages anvisieren.

Etwas nördlich von Reit im Winkl kam ich direkt am Masererpass vorbei. Das Nachweisfoto war schnell gemacht.


Heimweg
Der letzte der elf geplanten Passknacker-Punkte war erreicht, nun begann der Heimweg. Es war inzwischen Nachmittag, der Ausflugsverkehr nahm zu. So war auf meinem Weg über Ober- und Unterwössen, Marquartstein und Bernau am Chiemsee einiges los.

Irgendwann beschloss calimoto, dass ich nun direkt durch Rosenheim fahren sollte - ich hab das leider zu spät bemerkt und fuhr dann durch die Stadt.

Rosenheim ließ ich irgendwann hinter mir, nun ging es auf direktem Weg über Tattenhausen und Ostermünchen nach Aßling und von hier weiter nach Glonn.

Und der beste Abschluss einer Tour ab Glonn ist die Hausstrecke - also führte mich mein weiterer Weg über Moosach und Zorneding zur heimischen Tankstelle.

Nachdem der Tank wieder voll war, ging es direkt in die Garage.

Exakt 399,4 Kilometer, gute 8 Stunden und einige Baustellen nach Abfahrt war ich wieder zu Hause. Eine herrliche Ausfahrt bei bestem Postkartenwetter ging zu Ende.
Karte & Kommentare
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