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BÖSI - Teil 4: Vom Vršič- zum Sölkpass

Im Sommer 2019 bin ich zu meiner ersten mehrtägigen Reise mit dem Motorrad aufgebrochen. Die möchte ich hier im Blog auch noch zum Besten geben.

Der erste Pass

Nach einem leckeren Frühstück und der Bezahlung verließ ich die Unterkunft in Italien und fuhr den bereits bekannten Weg nach Slowenien. Bis Bovec war mir der Weg bereits vom Vortag bekannt, ab hier ging es immer der Soča entlang nach Norden - das erste Ziel des Tages war der Vršič-Pass.

Die morgendliche Fahrt entlang der Soča war wirklich schön. Wettertechnisch sollte es wieder ein schöner Tag werden, der Himmel war frei von Wolken. Über der Soča hing noch etwas Nebel, es war angenehm kühl.

Nachdem sich der Fluss von der Straße entfernt hatte, begann der Aufstieg zum Vršič-Pass. Die Südseite mit ihren 27 Kehren war sehr angenehm zu fahren, es war noch wenig Verkehr.

Passknacker-Nachweis Vršič-Pass

Auf der Passhöhe war allerdings schon einiges los - wo kamen die nur alle her? Ich hielt schnell am Passschild, knipste mein Nachweisfoto und blickte mich nochmal um. Hier war wirklich schon sehr viel los. Das hätte ich bei der ruhigen Auffahrt nicht erwartet. Aber: Die Gegend war auch sehr schön.

Die Abfahrt Richtung Norden bestand nur aus 24 Kehren, die hatten es jedoch in sich. So war hier beinahe jede Kehre gepflastert - wohl ein Relikt aus der Zeit des Ausbaus der Straße im ersten Weltkrieg.

Ich meisterte die Abfahrt jedoch ohne größere Probleme und fuhr weiter Richtung Norden.

Österreich

Ich passierte Kranjska Gora und Podkoren, anschließend stand der Grenzübertritt nach Österreich auf dem Plan. Hier hatte ich mir den Wurzenpass ausgesucht. Die slowenische Seite war jedoch wenig beeindruckend, an der Grenze kontrollierte ein österreichischer Beamter stichprobenartig die Einreisewilligen. An mir gab es wohl nichts auszusetzen - ich wurde durchgewunken.

Passknacker-Nachweis Wurzenpass

Nach dem obligatorischen Nachweis-Foto ging es weiter Richtung Norden, den Wurzenpass wieder runter. Tja, die Nordseite hatte zwar ein starkes Gefälle, die Straße ist jedoch in einem erbärmlichen Zustand. So war der Wurzenpass eher Pflichtprogramm, um in meiner Tour weiter zu kommen.

Mein Weg führte mich südlich an Villach und am Wörthersee vorbei, um kurz vor Klagenfurt Richtung Norden zu fahren.

Passknacker-Nachweis Pyramidenkogel

Am Pyramidenkogel hielt ich nur kurz für mein Nachweisbild, auch hier war ziemlich viel los. Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, die Aussicht vum Turm aus zu genießen, dafür war es mir inzwischen jedoch zu warm und zu viel los. Also fuhr ich weiter.

Passknacker-Nachweis Simonhöhe

Am nächsten Passknacker-Punkt, der Simonhöhe, war hingegen fast nix los. Hier hielt ich mich dann auch kurz auf, trank etwas und genoss die Aussicht.

Richtung Norden

Nach Feldkirchen in Kärnten ging es in schönen Schleifen Richtung Norden. Bei der Planung habe ich mich schon darüber gefreut, dass sich die Passknacker-Punkte hier so schön ein eine durchgehende Tour einbauen lassen.

Passknacker-Nachweis Wabl / Neuwirt

Ich fuhr weiter Richtung Norden, mein nächstes Ziel war die Hochrindl Alp. Hier wollte ich wieder etwas “Höhenluft” schnuppern, lag das Ziel doch auf etwas mehr als 1500 Metern. Auf dem Weg dorthin boten sich mir viele tolle Ausblicke.

Hochrindl Alp

Die Hochrindl Alp ist im Winter bei Skifahrern beliebt, als ich hier fuhr, war glücklickerweise recht wenig los. So konnte ich die Umgebung wirklich genießen.

Passknacker-Nachweis: Hochrindl Alp

Meine nächsten beiden Ziele waren auch gleichzeitig die letzten beiden Punkte in Kärnten: Flattnitz und der Grattinger Sattel.

Passknacker-Nachweis Flattnitz Der Bolt gefällt Kärnten

Der Grattinger Sattel hat keine besonders ausgeprägte Steigung, ist aber angenehm zu fahren. Überhaupt, es war zwar Mittwoch, jedoch bei bestem Wetter und inzwischen auch schon Nachmittag - dafür war hier sehr wenig los. Mich freute es jedenfalls.

Passknacker-Nachweis Grattinger Sattel

Panorama am Grattinger Sattel

Zwischen diesem Punkt und meinem nächsten Ziel, dem Talbacher Sattel, fuhr ich einige Kilometer auf der Grenze zwischen den Bundesländern Kärnten und Steiermark - mir viel es dadurch auf, dass ich immer wieder die “Willkommen in der Steiermark”-Schilder passierte.

Passknacker-Nachweis Talbacher Sattel

Bei Neumarkt in der Steiermark wollte ich nochmal tanken, davor stand aber noch ein Nachweis-Foto am Punkt Pöllauer Hof an.

Passknacker-Nachweis Pöllauer Hof

Beinahe-Umfaller

Als das erledigt war, fuhr ich zurück nach Neumarkt und tankte dort. Ich habe mir auch noch etwas Verpflegung gegönnt, parkte das Motorrad etwas abseits der Zapfsäulen machte hier eine kleine Pause. Nachdem diese Pause beendet war, hätte ich es fast geschafft, die Bolt auf die Seite zu legen… Ich wollte losfahren, saß schon auf der Bolt, wollte jedoch noch einen Blick auf’s Smartphone werfen. Also Handschuhe aus, Motorrad zur Seite auf den Ständer kippen und Griff in die Tasche. Kurz vor dem GRiff in die Tasche, bemerkte ich jedoch, dass die Bolt ziemlich weit zur Seite kippt - der Seitenständer war bereits eingeklappt und konnte so seiner Funktion nicht nachkommen… Unter ziemlicher Kraftaufwendung konnte ich die Bolt jedoch davon abhalten, sich hinzulegen…

Nach diesem Schock atmete ich einmal tief durch und fuhr schließlich weiter. Meine nächsten beiden Ziele waren der Perchauer Sattel und der Hocheggersattel.

Passknacker-Nachweis Perchauer Sattel Passknacker-Nachweis Hocheggersattel

Beim Perchauer Sattel viel ich wieder kurz unter die Marke von 1000 Höhenmetern - dieser lag nur auf 995 Metern. Mit seinen gut 1300 Metern machte das der Hocheggersattel jedoch wieder gut.

Panorama am Hocheggersattel

Richtung Sölkpass

Es war inzwischen beinahe 17 Uhr, so langsam näherte sich dieser Tourtag dem Ende. Vor der Ankunft in meinem Hotel in Niederöblarn wollte ich noch zwei Passknacker-Punkte mitnehmen. Die Pöllauer Höhe war praktisch mein Sprungpunkt zum Sölkpass.

Was für eine Aussicht! Passknacker-Nachweis Pöllauer Höhe

Der Nachweispunkt der Pöllauer Höhe war, wie so oft, recht unspektakulär. Ein einfacher Wegweiser. Die Gegend um diesen Wegweiser rum war dafür wirklich traumhaft schön. Und immer noch kaum Verkehr, tolles Wetter. Ein wirklich phantastischer Tourtag.

Zwischen Pöllauer Höhe und Sölkpass

Den Sölkpass befuhr ich schließlich erst gegen 18 Uhr. Vielleicht lag es an den langen Schatten, die sich bereits bildeten und an der besonderen Lichtstimmung, aber dieser Pass hat es mir angetan.

Die Bolt und der Sölkpass Passknacker-Nachweis am Sölkpass So ruhig, so friedlich, so schön

Hier hielt ich wirklich häufiger an, beinahe an jeder Kehre hab es irgendwie etwas besonderes zu sehen. Den Sölkpass werde ich auf jeden Fall irgendwann nochmal befahren.

Gegen halb acht erreichte ich schließlich meine Unterkunft, kurz davor habe ich nochmal getankt und mir ein kleines Abendessen organisiert. Den Tag ließ ich bei einem kühlen Gösser am Hotelbalkon ausklingen.

Perfektes Ende eines tollen Tourtages.


GPX

Link zur Tour

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