Ende April hatte ich Urlaub, und für die ersten Tage war sehr schönes Wetter angesagt, nachdem kurz zuvor der Winter für ein paar Tage zurückgekehrt war. Somit nutze ich gleich den ersten Urlaubsmontag für eine ausgiebige Tagestour ins Allgäu.
Mein Plan für diesen Tag enthielt 16 Passknacker-Punkte. Über die Autobahn wollte ich Richtung Leutkirch fahren, hier dann von Passknacker-Punkt zu Passknacker-Punkt Richtung Südosten bis Ettal bzw. Oberau. Und je nach Lust und Laune entweder gemütlich über Landstraße nach Hause oder etwas schneller über die Autobahn.
Blinder Passagier
Nachdem ich das Motorrad und mich abfahrbereit gemacht hatte, entdeckte ich diesen blinden Passagier.
Die Spinne durfte nicht mitfahren - ich pustete den Spider-Bro in ein Gebüsch. Aus meinem Heimatort rauszukommen, war Montagmorgen gegen halb acht gar nicht so einfach. Egal in welcher Richtung, es reihte sich Auto an Auto.
Noch bevor ich die Autobahn erreichte, musste ich an einer roten Ampel schmunzeln.
Hier ist wohl mal ein Eimer Farbe im Kofferraum ausgelaufen. Bestimmt ärgerlich.
Hin über die Autobahn
Wie schon erwähnt, führte mich der Hinweg über die Autobahn.
160 Kilometer später, kurz vor Leutkirch verließ ich die Autobahn wie geplant, damit ich den ersten Passknacker-Punkt des Tages anfahren konnte.
An einem Montagmorgen um halb zehn war hier noch nichts los.
Ich hielt ebenfalls nur für das Foto, im Anschluss ging es gleich weiter.
Tankstopp
Wenn ich mit der Bolt über die Autobahn fahre, steigt der Spritverbrauch etwas. Somit war es 175 Kilometer nach Abfahrt an der Zeit, den ersten Tankstopp einzulegen. Kurz hinter Schloss Zeil bietet sich dafür die AVIA-Tankstelle an. Extra für mich wurde sogar frisches Benzin angeliefert!
Mit vollem Tank ging es die geplante Passknacker-Runde weiter. Die weiße Taube hat sich ein wenig erschrocken.
Mit tollen Ausblicken ging es durch kleine Orte mit tollen Namen - wie zum Beispiel »Ewigkeit«.
In Hinznang steht ein Blitzer, den hab ich einfach fotografiert, bevor er ein Foto von mir machen konnte!
Schnee
Ich fuhr in den Kürnacher Wald, um zum nächsten Zwischenziel zu kommen, dem Eschacher Weiher. Am Ortseingang von Eisenbach wurde ich zum ersten Mal etwas stutzig: Was waren das für komische weiße Haufen?
Tatsächlich, der Schnee, der sich ein paar Tage zuvor noch großflächig über Bayern verteilt hat, lag hier tatsächlich noch. Und es wurde noch mehr!
Mit dem vielen Schnee wurde es auch gleich merklich frischer. Die Aussicht am Eschacher Weiher war dann auch anders als in den Jahren zuvor.
Dennoch, auch mit den Schneefeldern, die noch überall zu sehen waren, ein schöner Anblick.
Nachdem ich das Nachweifoto am Eschacher Weiher gemacht hatte, fuhr ich weiter. Nun ging es erst einmal wieder in etwas tiefere Lagen, somit verschwand der Schnee aus direkten Umgebung.
Passknacker, Schlag auf Schlag
Keine 20 Minuten nach dem letzten Nachweispunkt war ich bereits am nächsten angekommen: Das Ortschild mit dem markanten Turm im Hintergrund diente mir als Nachweis Nummer 3.
Nur wenige Kilometer weiter galt es dann den nächsten Passknacker anzufahren, auf dem Weg dorthin lag dann doch noch ein wenig Schnee.
Ich mag diese Ecke ja. Zwischen den einzelnen Passknacker-Punkten liegen meist nur wenige Kilometer, da kommt gut voran, was die Nachweise angeht.
Zwischendurch musste natürlich immer mal wieder Zeit für ein paar Bilder sein.
In schattigeren Lagen lag immer mal wieder Schnee, wie hier am Waldrand.
Und wieder nur wenige Minuten nach dem letzten Nachweisbild: ein weiteres!
Von hier oben lässt es sich herrlich Richtung Süden über die B12 Richtung Allgäuer Hochalpen blicken.
Der Baum stand bereits in voller Blüte, während im Hintergrund noch der Schnee lag. Welch schöner Kontrast.
Und überall der Löwenzahn!
Rückwärts einparken für Fortgeschrittene
Eine Viertelstunde nach dem letzten Passknacker war ich auch bereits beim darauf folgenden: Ettensberg
Das Foto war schnell gemacht, den Blick in die andere Richtung habe ich ebenfalls noch in einem Bild festgehalten.
Der LKW, der auf dem Nachweisbild zu sehen ist, fährt gerade rückwärts. Kurz darauf wurde mir auch klar, warum:
Der muss hier rückwärts in die Einfahrt rein. Das alleine wäre mit dem LKW ja schon eine Herausforderung, aber nein: Die Einfahrt hatte auch noch eine gewaltige Steigung. Hut ab vor der Fahrerin!
Ein paar hundert Meter weiter musste ich dann allerdings wenden. Hier war eine andere Baufirma damit beschäftigt, die Straße aufzureißen. Warum es dazu kein Hinweisschild gab - keine Ahnung. Wäre aber nett gewesen.
Das bedeutete für mich, dass die Passknacker »Zur Steige« und »Diepholz« den Platz tauschen. Und ich ein wenig mehr Strecke »doppelt« fahren müsste, also Hin- und Rückweg auf der gleichen Straße. Dafür durfte ich aber auch noch ein paar schöne Ausblicke genießen.
Diepholz bin ich an diesem Tag zum ersten Mal östlich angefahren, das ist ebenfalls eine schöne Strecke.
Schließlich sammelte ich noch die beiden folgenden Punkte ein:
Ein Päuschen
Nördlich von Immenstadt im Allgäu beschloss ich, ein kurze Pause einzulegen und den Blick etwas schweifen zu lassen.
Ist aber auch eine schöne Ecke!
Ich hatte etwas mehr als die Hälfe meines Tagesprogramms erledigt, sowohl was die geplanten Kilometer als auch die Passknacker-Punkte anging. 9 waren erledigt, sieben hatte ich noch vor mir. Somit wurde es Zeit, den nächsten anzufahren. Das war »Breitenstein / Großer Wald«, und der war dann auch erreicht, nachdem ich ein paar Kilometer weiter vorbei an sowohl sonnigen als auch mit schnee bedeckten Wiesen vorbei gefahren bin.
Anstatt der St2006 weiter Richtung Immenstadt zu folgen, bog ich auf die OA31 ab. Erstens, weil hier oben ein weiteren Passknacker-Punkt auf mich wartete, und zweitens, weil ich mir somit den Verkehr in Immenstadt ersparte.
Auch hier war ich wieder begeistert von dem Übergang von Winter zu Frühling, den der sich zurückziehende Schnee demonstriert.
Kurz darauf: der elfte Passknacker-Nachweis des Tages, »Gereute«. Als Nachweis dient die Kapelle, die am Straßenrand steht.
Als ich diese Tour in der Saison 2022 gefahren bin, hatte mich hier kurz nach dem Punkt ein Hagelgewitter überrascht. Den Regen ausgesessen habe ich damals im Berggasthof, und jedes Mal, wenn ich nun an diesem Gasthof vorbeifahre, muss ich an diesen Tag denken.
An diesem Tag war jedoch kein Unwetter in Sicht, die Sonne strahlte herrlich auf die Landschaft herab.
Jungholz
Mein nächstes Ziel war die Tiroler Enklave Jungholz, wo es ebenfalls galt, ein Foto für die Passknacker-Rangliste zu knipsen.
Da Jungholz komplett von Bayern umschlossen ist, war ich auch schnell wieder raus aus Tirol.
Über den Jochpass ging es dann wieder für ein längeres Stück nach Österreich.
Tankstopp
Inzwischen war ich ca. 320 Kilometer unterwegs, der letzte Tankstopp lag 140 Kilometer zurück. Noch keine Eile zum Tanken, doch komplett bis nach Hause würde ich mit diesem Tank auch nicht mehr schaffen. Und da ich eh gerade in Österreich war, wurde hier auch schnell die Luft im Tank durch Benzin ersetzt.
Im Anschluss ging es weiter zum Passknacker-Punkt »Lumberg«. Nachdem das »Pflichfoto« erledigt war, machte ich auch noch ein paar »Bonusfotos« fürs Blog.
Auf den ersten Kilometern aus Reutte raus auf der Planseestraße musste ich dann nocheinmal für diesen Schnappschuss anhalten. »Überwachsene Strukturen« haben es mir ja ein wenig angetan, so wie die zwei moosigen Steine hier. Ich mag sowas.
Plansee
Die Planseestraße führte mich, wie sollte es auch anders sein, zum Plansee und an diesem entlang. Und da das Wetter zwar schön war, ich jedoch an einem Montag unterwegs war, der weder in Österreich noch in Bayern ein Feiertag war, war das Verkehrsaufkommen am Plansee auch recht überschaubar.
Herrlich, wenn hier fast nichts los ist!
Nachdem ich mich an der tollen Farbe des Sees sattgesehen hatte, ging es wieder weiter. Zwei Passknacker-Punkte standen für diesen Tag noch auf meiner Liste. Und der erste davon war kurz vor der Grenze zu Bayern erreicht.
Nur wenige Minuten später überquerte ich schließlich wieder die Grenze nach Bayern um hier schließlich den letzten Zielpunkt des Tages anzufahren.
Es ging durch Ettal durch, um am anderen Ortsende ein Foto mit der Bolt und dem Schild des »Ettaler Sattels« aufzunehmen.
Zurück über die Autobahn
16 Passknacker-Punkte waren eingefahren, es war inzwischen Nachmittag. Gut 380 Kilometer hatte ich an diesem Tag bereits zurückgelegt, also beschloss ich, über Oberau bis kurz vor Eschenlohe zu folgen und hier auf die A95 Richtung München zu wechseln.
Der Rest des Heimwegs verlief dann auch wenig spektakulär. Ich nutze die A95 bis Schäftlarn, wechselte hier über Hohenschäftlarn, Grünwald und Oberhaching zur A995 bzw. A99 und tankte schließlich kurz bevor ich nach 487 Kilometern wieder zu Hause angekommen bin noch einmal auf.
Insgesamt ein schöner Tag auf dem Motorrad mit vielen eingefahrenen Passknacker-Punkten. Und etwas «Überraschungs-Schnee« gab es auch!
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