Mitte Mai, Samstag, traumhaftes Wetter - und Zeit hatte ich auch noch. Also: ab auf’s Motorrad! Geplant hatte ich eine Tour zum Sudelfeld und weiter nach Tirol, um ein paar Passknacker-Punkte zwischen Sudelfeld, Kufstein und Wörgl anzufahren. Um die 300 Kilometer sollten es werden, und da das eine überschaubare Kilometeranzahl war, entschied ich mich gegen ein An- oder Abfahrt über die Autobahn.
Abfahrt
Bei dem Wetter war ich wohl nicht der einzige, der den Tag auf dem Motorrad verbringen wollte. Auf meinem Hinweg vorbei an Bad Aibling und Rosenheim waren bereits einige andere Motorradfahrer unterwegs.
Aber nicht nur Motorräder wollten bewegt werden, auch Spaßmobile auf 4 Rädern waren unterwegs.
Von Bad Feilnbach fuhr ich weiter nach Brannenburg, aber hier wollte ich die mautpflichtige Sudelfeldstraße zum ersten Passknacker nutzen.
Das Schild, das über die Straßensperrung informierte, irritierte mich zuerst etwas. Ich sah jedoch, dass die Sperrung erst für die B307 ab Bayrischzell gilt, und ab Bayrischzell wollte ich weiter nach Tirol, das sollte also kein Problem sein.
Tatzelwurm und Sudelfeld
Nach der Mautstraße bog ich schnell links nach Tatzelwurm ab - hier wartete der erste Nachweis auf mich.
Nachdem der erste Passknacker-Punkt im Foto festgehalten war und noch ein paar andere Bilder gemacht waren, ging es auch schon weiter. Und da schau her - jetzt sind es noch 12 Kilometer zur Straßensperrung. Aber wie oben schon geschrieben: das sollte für mich kein Problem sein.
Bergauf am Sudelfeld trieben sich neben den üblichen Fahrradfahrern auch einige Skater (nennt man das so?) rum. Sicher, um runterzufahren, muss man erstmal hochkommen. Aber ohne Motorunterstützung, nur mit Muskelkraft, das wäre nix für mich.
Der zweite Punkt des Tages war das »obere Sudelfeld«, als Nachweismotiv galt mir die Speckalm.
Nachdem das Bild auf dem Smartphone gespeichert war, fuhr ich wieder zurück. Nur um kurz darauf wieder anzuhalten - dieser sensationalle Ausblick Richtung Simsee musste einfach festgehalten werden.
Diesen Anblick genoss ich für einige Augenblicke, bevor es wieder runter zum Sudelfeld ging, also der regulären und bei Motorradfahrern durchaus beliebten Straße. Auch hier hielt ich schnell für ein Nachweisfoto und ein paar weitere Bilder.
Wie vorhin schon vermutet: Bis Bayrischzell konnte ich fahren, hier wäre die Weiterfahrt auf der B307 Richtung Schliersee nicht möglich gewesen. Das hatte ich jedoch gar nicht vor, ich wollte ab Bayrischzell über den Ursprungpass nach Tirol. Doch auch hier war die Beschilderung etwas merkwürdig…
Da die Schilder in Bodennähe hingen und das Einbahnstraßenschild auf dem Kopf stand, ging ich davon aus, dass diese keine Gültigkeit haben. Aber wäre es denn so schwer gewesen, die Schilder hinzulegen oder wenigstens umzudrehen? Dann wäre alles klar gewesen…
Egal, ich steuerte die St2075 Richtung Tirol entlang, mein nächstes Ziel (Bäckeralm bzw. Ursprungpass) war auch schnell erreicht.
Tirol
Anschließend überquerte ich auch schon die Grenze nach Tirol, ich fuhr die L37 weiter Richtung Kufstein.
Doch schon zwei Kilometer hinter der Grenze bog ich nach rechts ab, um einen Abstecher zur Ackernalm zu machen.
Nachdem die Maut bezahlt war, fuhr ich die schmale Straße zur Ackernalm hoch. Der erste Teil führt lange durch waldiges Gebiet, die zweite Hälfte der Straße gibt dann aber tolle Ausblicke auf die umliegende Bergwelt preis.
Oben angekommen: Das obligatorische Nachweisfoto:
Anschließend ging es zurück zur L37, nicht jedoch ohne noch ein paar Bilder zu machen.
Ich denke, auf dem Bild wirkt es gar nicht so, wie es tatsächlich war. Die (gesperrte) Straße links ging extrem steil nach oben, während der Hauptweg rechts ziemlich stark abfiel. Und wie so oft auf kleinen Bergstraßen, stand auch hier mal die ein oder andere Kuh im Weg. Aber: man arrangiert sich.
Nachdem die L37 erreicht war, folgte ich dieser über Landl und vorbei am Thiersee nach Kufstein. Kurz davor hielt ich noch an, um den sechsten Nachweis dieses Tages zu sichern: die Marblinger Höhe.
Anschließend durchquerte ich Kufstein, am südlichen Ortsende standen wieder die Verkehrsleitposten, die den Durchgangsverkehr nach Norden gleich auf die Autobahn leiteten, um die Stadt rum.
Ich folgte der B173 und B178 nach Söll, wo ich kurz für den siebten Nachweis anhielt.
Ich sag ja immer, dass die Bolt ein Fahrzeug und kein Putzzeug ist - deswegen stört mich ein wenig Dreck nicht. Aber so langsam sollte ich doch mal wieder eine Grundreinigung durchführen…
Über Itter und Hopfgarten im Brixenthal kam ich zum letzten Passknacker-Punkt dieses Tages: Grafenweg.
Im Anschluß durchquerte ich Wörgl und fuhr schließlich über Mariastein und wieder zurück nach Kufstein.
Heimweg
Kufstein verließ ich diesmal Richtung Norden nach Ebbs und dann weiter Richtung Nußdorf am Inn, erstmal parallel zur A93.
Hinter Nußdorf baute ich noch einen kleinen Schwenker in meinen Heimweg ein und fuhr noch über Samerberg und am Simsee vorbei.
Als ich am Simsee vorbei war, verstärkte sich die Bewölkung. Ich hatte es jedoch nicht mehr weit - ich war mir ziemlich sicher, dass ich ohne Regen nach Hause kommen würde.
Bei Emmering, also fast schon zu Hause, hielt nochmal für einen Schluck Wasser und ein paar Bilder an, bevor es schließlich endgültig nach Hause ging.
Die letzten Kilometer führten mich dann noch über die Hausstrecke.
Insgesamt war ich etwa 6,5 Stunden unterwegs, ziemlich genau 300 Kilometer sind dabei zu Stande gekommen. Und mal eine Tour komplett ohne Autobahn-Etappe, das war auch wieder ganz schön.
Karte & Kommentare
Kartenansicht
Hinweis: Nach einem Klick auf den Link zur Tour öffnet sich ein neues Fenster bzw. ein neuer Tab, in dem die gefahrene Tour auf einer Karte visualisiert wird. Dabei werden Verbindungen zu Drittseiten aufgebaut. Infos dazu in der Datenschutzerklärung.
Kommentare
Eine Kommentar-Funktion gibt es hier nicht. Du möchtest trotzdem etwas loswerden? Lob, Kritik oder einfach nur eine Anmerkung? Gerne! Schreib mir einfach eine E-Mail!