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Wie lange muss eine Motorradtour sein?

Motorrad-Tour-Online fragt, wie lange eine Motorradtour sein muss. In dem lesenswerten Beitrag werden alle Tourlängen beleuchtet - von der kuren Feierabendrounde über die Tages- und Mehrtagestour bis hin zum Motorradurlaub. Da will ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Für mich kann ich die Frage wie folgt beantworten: Alle Tourlängen haben ihren eigenen Reiz. Die kurze Feierabendrunde, oder auch die “Ich-bin-mal-schnell-zwei-Stunden-weg”-Runde können genauso reizvoll sein wie eine Mehrtagestour.

Meine Kategorien

Für mich teilen sich Touren in die folgenden Kategorien ein:

  • Kurze Besorgungsfahrt
  • “Eine-Tankfüllungstour”
  • Halbtagestour
  • Ganztagestour
  • Mehrtagestour

Die kurze Besorgungsfahrt

Das ist nicht wirklich eine Tour. Eine kurze Besorungs- oder Erledigungsfahrt mit dem Motorrad, meist zum Selbstzweck. Also zum Beispiel die Fahrt zum TÜV oder der Weg ins Winterlager. Der Vollständigkeit halber hier mit erwähnt. Selten länger als 20 oder 30 Kilometer.

Die “Eine-Tankfüllungstour”

Die Bolt hat ein Tankvolumen von etwa 12 Litern. Damit komme ich je nach Fahrweise 200 bis 250 Kilometer. Die “Eine-Tankfüllungstour” muss aber nicht unbedingt die 12 Liter komplett aus dem Tank spülen. Wichtig ist nur, dass es sich danach wieder lohnt, tanken zu fahren, damit ich bei der nächsten Fahrt mit vollem Tank starten kann. Und da bei den meisten Tankstellen immer irgendwo ganz klein vermerkt ist, dass die “Mindestabgabemenge” 2 Liter beträgt, lohnt es sich meistens nach 60 bis 70 Kilometern wieder zu tanken. Somit hat diese Tour im Normalfall eine Länge von mindestens 60 oder 70 Kilometern, maximal ist nach 200 bis 250 Kilometern Schluss. Mit einer Länge von unter 100 Kilometern kann man natürlich nicht gleich die ganze Welt entdecken - mehr als die Hausstrecke ist da nicht drin. Da es aber ums Boltfahren an sich geht, macht die Hausstrecke auch bei der hundertsten Befahrung noch immer Spaß. Die “Eine-Tankfüllungstour” endet nach maximal fünf Stunden, meistens reichen jedoch auch zwei bis drei Stunden.

Die Halbtagestour

Die nächste “Eskalationsstufe” nach oben ist die Halbtagestour. Sie beginnt dort, wo die “Eine-Tankfüllungstour” längentechnisch endet. Im Normalfall so zwischen 250 und 350 Kilometern. Zeitlich veranschlage ich dafür dann etwa vier bis sieben Stunden. Halbtagestouren fahre ich gerne zu Saisonanfang wie auch zum Ende hin, wenn es morgens noch recht frisch ist. Mit Sonnenaufgang aufbrechen, was ich sonst ganz gerne tue, ist dann meistens keine so gute Idee - es ist einfach noch zu kalt. Somit wird im Frühling und im Herbst eher später gestartet.

Mit über 300 Kilometern komme ich natürlich schon etwas weiter als nur über die Hausstrecke. Neue Strecken werden dabei inzwischen jedoch eher selten erkundet, viele Wege auch in der erweiterten Umgebung bin ich inzwischen schon mehrfach mit dem Motorrad befahren.

Der Vorteil an der Halbtagestour an einem Samstag oder Sonntag: Es bleibt auch noch Zeit für andere Beschäftigungen, ich kann auch noch etwas mit meiner Frau unternehmen und bin nicht den ganzen Tag verplant.

Die Ganztagestour

Logisch, wenn es eine Halbtagestour gibt, gibt es auch eine Ganztagestour. Diese bewegt sich zwischen 350 Kilometern und maximal 650 Kilometern bis 700 Kilometern. Wobei das dann schon grenzwertig ist und vermutlich einige Autobahnkilometer mit einschliesst. Zeitlich gehe ich hier von sieben bis zwölf Stunden aus.

Motorradfahrende Freunde und Arbeitskollegen erwähnen hin und wieder, dass meine Tagestouren ihnen viel zu lange wären - bei ihnen ist bei maximal 400 Kilometern pro Tag das Limit erreicht. Mir machen auch 600 Kilometer nichts aus. Ich sitze gut auf der Bolt, ich halte oft an und vertrete mir kurz die Beine, alleine schon, weil ich ja unterwegs auch immer wieder Fotos mache. Daher habe ich auch mit längeren Strecken an einem Tag kein Problem.

Die “großen” Ganztagestouren fahre ich hauptsächlich im Sommer - hier will ich dann auch meistens früh los. Ich starte dann meistens mit dem Sonnenaufgang, und bin Abends wieder zu Hause.

Die Mehrtagestour

Leider unternehme ich die Mehrtagestouren viel zu selten. Die Mehrtagestour enthält mindestens eine Übernachtung, die zwischen mindestens zwei Halb- oder Ganztagestouren miteinander verbindet. Hier im Blog habe ich bereits über vier dieser Touren berichtet:

So wie es aktuell aussieht, wird sich diese Saison keine dieser Touren mehr ausgehen. Aber wer weiß, wo es mich im nächsten Jahr hintreibt?

Und was ist mir am liebsten?

Alle Touren auf der Bolt haben Ihren eigenen Reiz. Und je nach Stimmung, verfügbarer Freizeit, Wetterlage und so weiter passt auch immer nur eine Tourlänge. Wichtig ist: Spaß muss es machen!


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